Film: Demokratie? Bring mir zwei Gewehre!

Nr. 16 –

Als das Bergvolk den politischen Fortschritt geschenkt bekam: «The Monk and the Gun» aus Bhutan ist eine schalkhafte Parabel, die kontinuierlich unsere Erwartungen unterläuft.

Filmstill aus «The Monk and the Gun»: Tandin Sonam als Fremdenführer und Harry Einhorn als US-Waffenhändler mit mehreren Personen auf der Ladefläche eines Lastwagen
Der rote Phallus ist allgegenwärtig: Tandin Sonam (zweiter von links) als Fremdenführer und Harry Einhorn als US-Waffenhändler in «The Monk and the Gun». Still: Trigon Film

Sie ist zwiespältig, die Sehnsucht nach der längst verlorenen Unschuld. Und wenn man sie dann irgendwo wiederentdeckt zu haben glaubt, stellt sich oft eine reflexhafte Überheblichkeit ein. Sich dessen bewusst zu sein, kann – wenn man gerade über die eigenartigen Qualitäten eines Films aus dem «Land des Donnerdrachens» staunt – nie schaden. Das Kino aus dem Königreich Bhutan, das erst seit Anfang der 1990er Filme produziert, bewegt sich typischerweise nah an der (buddhistischen) Parabel, und es ist kein Zufall, dass sein berühmtester Vertreter, Khyentse Norbu («The Cup», 1999), hauptberuflich buddhistischer Lama ist.

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